Discover Milan: Magenta
Weiter geht unsere virtuelle Reise: Diesmal schlendern wir durch eine der elegantesten Gegenden der Stadt Mailand, in der Antike und Moderne miteinander verschmelzen. Begeben wir uns jetzt auf Erkundungstour durch das Magenta-Viertel!
Ursprünge
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in dieser Gegend bewirtschaftete Felder, vereinzelte Häuser und ein paar Brunnen. Erst zwischen 1884 und 1889 wurde das Viertel dank des „Beruto-Plans“ für die neue Mailänder Bourgeoisie renoviert. Magenta, wie die Mailänder es nennen, wurde so zu einem Wohngebiet für wohlhabende Leute, Erben der Bourgeoisie, die in der Umgebung der heutigen Piazza Cordusio lebten. Als der heutige Platz errichtet wurde, ließ die Stadtverwaltung die alten Häuser und die angrenzende Kirche Santa Maria Segreta abreißen. So entstand ein neuer Stadtteil, der durch die Querachse der Via XX Settembre in zwei Teile geteilt wurde: im Süden die Straßenachse Conciliazione – Boccaccio – Virgilio – Monti, im Norden die Achse Pagano – Alpini – Ariosto, mit der zur Messe führenden Senkrechten Mascheroni.
Ausdruck des Jugendstils
Heutzutage ist das Magenta-Viertel die Gegend von Mailand, in der der Stile Liberty – die italienische Variante der französischen Art Nouveau, in Deutschland als Jugendstil bezeichnet – am ausdrucksstärksten und dekorativsten zur Geltung kommt. Der vorherrschende Stil ist eklektisch mit Anspielungen auf historische Gebäude aus dem fünfzehnten oder siebzehnten/achtzehnten Jahrhundert.
Auf Erkundungstour durch das Viertel
Beginnen wir unseren Rundgang von der Piazza Virgilio, dem Straßenbahnknotenpunkt, an dem sich die Via Boccaccio und die Via Monti kreuzen. Der Stil der Gebäude erinnert an den Klassizismus zwischen Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts. Ein Stück weiter, in der Via Gioberti 1, kommen wir zur Casa Donzelli, einem 1903 nach einem Entwurf von Ulisse Stacchini, dem aus Florenz stammenden Architekten des Hauptbahnhofs, errichteten Gebäude. Es handelt sich um ein imposantes Gebäude mit einem raffinierten Spiel aus Voll- und Leerräumen, das durch den szenografischen Effekt der loggiaähnlichen Balkone im dritten Stock noch verstärkt wird. Unser Blick verliert sich an den wunderschönen schmiedeeisernen Geländern und wird von der Büste von Torquato Tasso am Eingang angezogen.
Weiter geht es in das Herz des Viertels, die Piazza della Conciliazione, wo sich mit der Hausnummer 1 die Casa Binda befindet.Dieses Gebäude mit seinem Wechsel aus Backstein und Beton, schönen Bogenfenstern und üppigem Blumendekor, insbesondere an der Haupttür, ist ein prächtiges Beispiel für den Jugendstil des 20. Jahrhunderts.
Ein Stück weiter kommen wir dann zur Casa Laugier. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1905, hat Löwenköpfe im orientalischen Stil und eine außergewöhnliche Dekorationsfülle, mit Schmiedeeisen von Alessandro Mazzucotelli bis hin zu Keramik von Bertoni. In dieser Gegend ist auch die Farmacia Santa Teresa erwähnenswert, eine der ältesten Apotheken in Mailand, in der historische Einrichtungen und Dekorationen erhalten sind.
Das Herz von Magenta: Stücke Geschichte
Von der Piazza della Conciliazione aus geht es weiter zur repräsentativsten Ecke des gesamten Viertels: der Piazza Tommaso. Ringsum stehen kleine Villen, die Renaissance- und Barockornamente aufweisen. Im Frühling tauchen blühende Magnolienbäume den Platz in zartes Rosa, was ihn zu einer der schönsten Ecken der ganzen Stadt macht.
Wenn wir die Via Ariosto entlanggehen, fällt uns eine ganze Reihe von Jugendstilgebäuden auf, die zu den homogensten Beispielen in Italien gehören. Das Gebäude mit der Hausnummer 21 ist die Casa Cavalli Agostoni (1908) von Alfredo Menni mit einem Flachrelief, das die vier Jahreszeiten darstellt. In der Via Mascheroni gibt es ebenfalls eine Reihe bedeutender Gebäude, wie die Casa Felisari Carugati von Giulio Ulisse Arata mit der Hausnummer 18, die sich durch einen mittelalterlichen Stil auszeichnet. Bei Hausnummer 191 können wir hingegen das Werk von Cesare Berni aus dem Jahr 1919 bewundern, durch das wir uns in eine längst vergangene, gehobene Pariser Atmosphäre hineinversetzt fühlen.
Wenn wir den Corso Magenta entlanggehen, kommen wir zum Palazzo Litta, der als eines der bedeutendsten Beispiele für barocke Architektur in Italien gilt. Heute beherbergt das Gebäude den Sitz des Regionalsekretariats des Ministeriums für Kultur und Tourismus der Lombardei, des regionalen Museumszusammenschlusses der Lombardei und der Aufsichtsbehörde für Archäologie, bildende Kunst und Landschaft für die Metropole Mailand.
Im weiteren Verlauf unseres Spaziergangs halten wir an, um die Kirche San Maurizio Maggiore zu bewundern. Einst war sie die Kirche des früheren Monastero Maggiore, des größten und ältesten Frauenklosters in Mailand. Leider ist sie momentan für die Öffentlichkeit geschlossen, aber im Inneren offenbart sie einen überraschenden Schatz an Fresken und Dekorationen, die von Bernardino Luini stammen.
An der Kirche vorbei gelangen wir dann zu den unglaublichen archäologischen Überresten des römischen Palastes von Mailand. Vor Jahrhunderten befand sich hier die von Kaiser Massimiano erbaute kaiserliche Residenz, und zwar zu der Zeit, als Mailand Hauptstadt des Weströmischen Reiches wurde. Diese Stellung hatte die Stadt von 286 bis 402 n. Chr. inne.
Ein ganz besonderer Weingarten
Auf keinen Fall verpassen sollten Sie eine geführte Tour durch Leonardos Weingarten. Der Weingarten, der seit 2015 – anlässlich der Expo – für die Öffentlichkeit wiedereröffnet ist, war ein Geschenk von Ludovico il Moro an Leonardo da Vinci als Belohnung für die wunderschönen Werke, die dieser in der Stadt schuf. Er wurde bereits 1498 erwähnt und ist etwa 8300 Quadratmeter groß.
Auf der zugehörigen Website können Sie ganz einfach eine Besichtigungstour buchen, um diesen magischen Ort zu entdecken, der von einem wunderschönen versteckten Garten und der Casa degli Atellani umschlossen ist. Dieses prächtige Gebäude kann ebenfalls besichtigt werden; dort sind Gemälde zu sehen, die der Schule von Luini zuzuschreiben sind, sowie Restaurierungen von Piero Portaluppi (Architekt der Villa Necchi Campiglio). Sie werden wirklich erstaunt sein.
Wo Antike und Gegenwart aufeinandertreffen
Bei der Rückkehr in die Via Mascheroni können wir bewundern, wie in diesem Viertel Antike und Moderne harmonisch nebeneinander bestehen. Auf der rechten Straßenseite finden wir nämlich die wunderbare Fassade der Kirche Santa Maria delle Grazie und die Glockentürme der Canonici di Sant’Ambrogio, während auf der linken Seite die ultramoderne Skyline von Citylife zu sehen ist.
Wenn wir weitergehen, kommen wir in eine Straße, die den Knotenpunkt der gesamten Gegend bildet: die Via XX Settembre, die grüne Oase des Viertels. Hier stehen hübsche kleine Villen in unterschiedlichen Stilen: von der Architektur der Serenissima bis zur lombardischen Renaissance von Bramante, Cesariano und den Solari. Die Atmosphäre des Viertels ist wirklich eine einzigartige Kombination aus Geschichte, Dynamik, Eleganz und Erneuerung.
Sehenswertes in Sachen Kunst und Mode
Wer an zeitloser Kunst interessiert ist, kommt um das Spazio Rossana Orlandi in der Via Bandello 14-16 nicht herum. Es ist zu einer wahren Kultstätte geworden, die Accessoires, Möbel und vieles mehr bietet und damit ein Design zum Ausdruck bringt, in dem Vintage und Zeitgenössisches zusammenfließen. Aktuell ist der Besuch nur mit Voranmeldung möglich.
Eine weitere Adresse, die Sie sich merken sollten, ist das Raw&Co. in Corso Magenta 10. Es handelt sich um Räumlichkeiten von seltener Eleganz, ein „Kabinett der Kuriositäten“, wie es sich selbst nennt, in dem es wunderbare Einrichtungsgegenstände und vieles mehr zu sehen gibt. Genau wie die Gegend, in der es sich befindet, verbindet es geschickt Antikes und Modernes in einer sich von Zeit zu Zeit ändernden Ausstellung.
Gleich neben Raw&Co. befindet sich das Barberino’s, das an die Atmosphäre der alten italienischen Herrenfriseurgeschäfte erinnert und typische Rituale und Arbeitsweisen wieder aufgreift. In der Nähe finden Sie auch Bardelli M, eine berühmte Boutique für Herren- und Damenbekleidung sowie Accessoires, die einen Schneiderservice anbietet.
Bars, Lokale und Restaurants
Die Tour ist noch nicht zu Ende! Nachdem Sie durch Straßen und über Plätze geschlendert sind und die Kunst dieses Viertels bewundert haben, ist es an der Zeit, eine Pause einzulegen und etwas zu essen.
Für ein Mittagessen in einer magischen, eleganten Atmosphäre, in der man sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlt, gibt es das Cavoli a Merenda.Hier werden nicht nur Kochkurse angeboten und private Veranstaltungen abgehalten, sondern man kann auch ganz vorzüglich speisen. In einer sehr eleganten Patrizierwohnung aus dem späten 18. Jahrhundert können Sie die gehobene Küche genießen.
Ein weiterer gemütlicher, einzigartiger und besonderer Ort mit Pariser Flair ist das Bistrò96. Hier können Sie einen Tee oder ein Mittagessen genießen und dabei Nischenprodukte und Produkte aus eigener Herstellung probieren.
Ein weiteres renommiertes Restaurant ist das La Brisa, ein Traditionslokal, das sich direkt neben dem Palazzo Imperiale befindet. Dieses Lokal ist allen zu empfehlen, die auf der Suche nach einer einfachen, aber gehobenen Küche im Herzen von Mailand sind.
Wenn Sie hingegen Lust auf eine süße Pause haben, dann sollten Sie sich das Marchesi, eine der ältesten Konditoreien in Mailand, nicht entgehen lassen. Für Liebhaber von Kuchen, Schokolade und köstlichem Panettone zählt es seit 1824 zu den wichtigsten Anlaufstellen in Mailand.
An der Kreuzung mit der Via Carducci befindet sich hingegen die historische Bar Magenta. Sie ist für viele Studenten der nahegelegenen Università Cattolica del Sacro Cuore ein beliebter Treffpunkt, wurde 1907 eröffnet und verfügt auch heute noch über einen Großteil ihrer ursprünglichen Einrichtung. Ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal ist die große goldene Uhr am Eingang, die den Besucher der Bar auf eine Zeitreise zu schicken scheint.
GAGGIA MAGENTA: dynamisch und zeitgemäß
Von dieser perfekten Kombination aus Tradition und Moderne hat sich Gaggia bei der Gaggia Magenta inspirieren lassen. Eine Supervollautomaten-Serie, die die Gaggia-Tradition der „hauseigenen Kaffeebar“ mit einem absolut modernen Design mit eleganten Linien verbindet.
Die Serie umfasst drei Modelle, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt sind: Magenta Prestige, MAGENTA MILK und MAGENTA PLUS. Sie unterscheiden sich im Milchsystem: die integrierte Karaffe (Prestige), das neue CappinCup-System mit externer Glaskaraffe (Milk) und die professionelle Dampfdüse (Plus), eine unverzichtbare Neuheit für alle, die wie ein Barista zu Hause Getränke zaubern möchten.
Darüber hinaus ermöglicht jedes Modell die Ausgabe einer unterschiedlichen Anzahl von voreingestellten Getränken, ganz einfach per Tastendruck. Die zur Auswahl stehenden und leicht personalisierbaren Getränke sind 12 bei Magenta Prestige, 9 bei Milk und 5 bei Plus. Probieren Sie sie alle und entfesseln Sie Ihr Talent als moderner Heimbarista!